Gangsterfilme - Die besten Filme über das Leben krimineller Autoritäten.


Das Thema Gangster im Kino ist schon lange populär, aber in den letzten Jahren wird es wenig behandelt. Westliche Zuschauer mögen dieses Thema mehr, während das ukrainische Publikum in dieser Hinsicht strenger ist.
Wenn man jedoch insgesamt betrachtet, sind Gangsterfilme recht vielfältig. Die Welt des Verbrechens, Intrigen, krimineller Autoritäten und illegaler Geschäfte hat die Zuschauer immer mit ihrer Dramatik, Gefahr und tiefen Psychologie angezogen. Gangsterfilme sind ein eigenes, eigenständiges Genre des Kinos, das nicht nur unterhält, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen der kriminellen Welt ermöglicht.
Gangsterfilme
In diesem Genre haben die Charaktere oft zwei Seiten: einerseits grausame Verbrecher und andererseits charismatische Anführer, manchmal sogar mit einem eigenen Ehrenkodex. Gangsterkino ist äußerst vielfältig - von klassischen Mafia-Dramen bis hin zu modernen Adaptionen realer Ereignisse.
Diese Filme basieren oft auf realen Biografien oder historischen Fakten und zwingen den Zuschauer, über die feine Grenze zwischen Gut und Böse nachzudenken. Gangster sind hier nicht nur Bösewichte, sondern komplexe Charaktere, deren Geschichten gegen die Kulissen korrupter Systeme, grausamer Überlebensregeln und ständiger Machtkämpfe ablaufen. Genau deshalb verlieren Gangsterfilme seit Jahrzehnten nicht an Popularität. Zu den herausragendsten Vertretern des Genres gehören Werke wie „Die Gangsterjäger“, „Es war einmal in Amerika“, „Black Mass“, „Gangster“ und „Die Ungekrönten“.
Im Großen und Ganzen entstand das Gangsterkino bereits in den 1930er Jahren, als die amerikanische Gesellschaft eine wirtschaftliche Depression erlebte und das Alkoholverbot zur Entwicklung des organisierten Verbrechens beitrug. Genau dann erschienen die ersten legendären Filme über die Mafia, die das Leben von Verbrechern romantisierten und sie zu Kultfiguren machten. Diese Filme zeigten Verbrecher als Menschen, die das System herausforderten und manchmal sogar als Kämpfer für Gerechtigkeit, wenn auch mit einer dunklen Seite.
In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich das Genre weiter und wurde komplexer. In den 1970er Jahren entstanden wahre Meisterwerke wie „Der Pate“, die den Maßstab für Qualität und Tiefe der Darstellung der kriminellen Welt erhöhten. Moderne Gangsterfilme zeichnen sich durch noch mehr Realismus, Detailtreue, psychologische Tiefe aus und basieren oft auf dokumentarischen Fakten.
Die Gangsterjäger (Gangster Squad, 2013)
Dieser Film versetzt die Zuschauer ins Nachkriegs-Los Angeles, wo die Stadt von dem gnadenlosen Mafioso Mickey Cohen beherrscht wird. Imperium basiert auf Angst, Erpressung, bestochener Polizei und Straflosigkeit. Die Obrigkeit ist machtlos, bis eine kleine Gruppe von Polizisten beschließt, radikal zu handeln. Sie bilden ein geheimes Team - ein echtes „Gangsterjäger-Kommando“, um die kriminelle Struktur Cohens zu brechen.
Der Film zeichnet sich durch eine dynamische Handlung, beeindruckende Schießereien und stylische visuelle Gestaltung aus. In den Hauptrollen sehen wir ein wahres Starensemble: Josh Brolin, Ryan Gosling, Sean Penn, Emma Stone. Besonders hervorzuheben ist das Bild von Mickey Cohen, das Sean Penn verkörpert - ein grausamer, aber charismatischer Mafioso, der in der Lage ist, einen Menschen ohne Gewissensbisse zu zerstören und gleichzeitig die Bibel zu zitieren.
„Die Gangsterjäger“ ist nicht nur ein Actionfilm, sondern auch eine Geschichte darüber, wie Menschen, die nach dem Gesetz leben, manchmal gezwungen sind, es zu brechen, um andere zu retten. Hier gibt es keine perfekt guten oder bösen Charaktere - es gibt Entscheidungen, die jeder unter schwierigen Umständen trifft.
Es war einmal in Amerika (Once Upon a Time in America, 1984)
Einer der epischsten und tragischsten Filme im Genre Gangsterkino. Regisseur Sergio Leone schuf eine wahre Filmsage über das Leben jüdischer Gangster in New York zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Film erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und zeigt, wie Kindheitsfreundschaft in eine kriminelle Partnerschaft übergeht, dann in Betrug, verlorene Illusionen und bittere Einsamkeit.
Der Hauptcharakter, David "Noodles" Aaronson, dargestellt von Robert De Niro, tritt den Zuschauern in verschiedenen Lebensphasen entgegen - von jugendlichem Verbrecher bis hin zu einem Alten, der in die Stadt seiner Vergangenheit zurückkehrt. Die Geschichte über Loyalität, Brutalität, Träume und Sühne beeindruckt nicht nur durch ihr Ausmaß, sondern auch durch die Tiefe der Emotionen.
„Es war einmal in Amerika“ ist nicht nur ein Film über die kriminelle Welt, sondern ein komplexes, vielschichtiges Drama über Zeit, Verlust und die Unmöglichkeit, die Vergangenheit zurückzuholen. Der Soundtrack von Ennio Morricone, die Kameraführung und das gemächliche Erzähltempo schaffen ein wahres Meisterwerk des Weltkinos.
Black Mass (Black Mass, 2015)
Dieser Film basiert auf der wahren Geschichte von James "Whitey" Bulger - einem der bekanntesten Bostoner Gangster. In den 1970er Jahren schloss er einen Deal mit dem FBI: Im Austausch für Informationen über andere Verbrecher ignorierten die Agenten seine eigenen Verbrechen. Diese „Vereinigung“ führte zu einem blutigen Rechtsbruch, der jahrelang anhielt.
Johnny Depp, der Bulger spielt, schafft ein gruselig überzeugendes Bild - mit kaltem Blick, eisiger Stimme und gnadenloser Natur. Sein Charakter kombiniert Charisma und Brutalität, und der Zuschauer, selbst voller Abscheu, kann sich von diesem Charakter nicht abwenden.
„Black Mass“ ist eine Geschichte über Korruption, Verrat und darüber, wie dünn die Grenze zwischen dem Kampf gegen das Verbrechen und dessen Deckung ist. Der Film offenbart nicht nur die Psychologie des Gangsters, sondern auch die Probleme des Systems selbst, das manchmal Mitwisser eines Verbrechens wird.
Gangster (American Gangster, 2007)
Der Film erzählt die Geschichte von Frank Lucas - einem heldenhaften und zugleich gefährlichen Gangster, der es schaffte, sein Imperium durch den Heroinhandel in den 1970er Jahren aufzubauen. Im Unterschied zu anderen war er unauffällig, überlegt und handelte mit Verstand, was es ihm ermöglichte, jahrelang unter dem Radar der Polizei zu bleiben.
In den Hauptrollen sehen wir Denzel Washington (Frank Lucas) und Russell Crowe (den ehrlichen Polizisten Richie Roberts), die sich auf verschiedenen Seiten der Barrikade befinden. Ihr Konflikt ist kein einfaches Katz-und-Maus-Spiel, sondern ein Konflikt zweier Weltanschauungen, zweier Verhaltensmodelle, in denen Ehrlichkeit und Gesetz auf Talent und Brutalität treffen.
„Gangster“ ist eine Geschichte über Aufstieg und Fall, über einen Verbrechensimperium, das sich entfaltet, und über Menschen, die versuchen, in einer Welt, in der Moral relativ ist, sich selbst zu bewahren. Die Atmosphäre der 70er, die realistische Darstellung der Ereignisse und die meisterhafte schauspielerische Leistung machen diesen Film zu einem der besten seines Genres.
Die Ungekrönten (Goodfellas, 1990)
Der Film von Martin Scorsese, basierend auf wahren Begebenheiten, wurde zu einem echten Klassiker des Genres. Die Geschichte von Henry Hill - einem Jungen, der schon als Kind davon träumte, ein Gangster zu werden, und schließlich Teil einer einflussreichen Mafia-Organisation wurde.
„Die Ungekrönten“ ist keine Romantisierung des Gangsterlebens, sondern dessen realistische, sogar brutale Darstellung. Hier wird alles gezeigt - Glanz, Reichtum, Macht, und dann - Paranoia, Verrat, Morde und Degeneration. Der Schauspielerensemble - Robert De Niro, Ray Liotta, Joe Pesci - schafft eine mächtige Atmosphäre, in die der Zuschauer vollständig in die Welt der Mafia eintaucht.
Dieser Film beschönigt die Realität nicht, sondern zeigt sie so, wie sie ist. Hinter der Fassade teurer Anzüge und luxuriöser Lebensweise verbergen sich Angst, Gewalt und vollständige Moralabwesenheit. „Die Ungekrönten“ ist nicht nur ein Gangsterfilm, sondern eine tiefgehende soziale Aussage darüber, welchen Preis der „Erfolg“ in der kriminellen Welt hat.
Der Ire (The Irishman, 2019)
„Der Ire“ ist ein grandioses Kriminaldrama von Martin Scorsese, das zu einem echten Ereignis im modernen Kino wurde. Der Film, basierend auf den Memoiren von Charles Brandt „Ich hörte, du malst Häuser“, erzählt von Frank Sheeran - einem Veteran der Weltkrieg, der Auftragskiller wird und Aufträge für die Mafia ausführt.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die komplexen Beziehungen zwischen Sheeran, dem Mafioso Russell Bufalino und dem Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa. In der Hauptrolle spielt Robert De Niro, begleitet von Al Pacino und Joe Pesci - drei Legenden des Gangsterkinos, die nach vielen Jahren in einem Projekt vereint sind.
Der Film beeindruckt nicht nur durch die schauspielerische Leistung, sondern auch durch die Atmosphäre - das Gefühl der Vergänglichkeit der Zeit, die Traurigkeit über das Verlorene, das Bewusstsein der eigenen Sünden. Ein wichtiges Merkmal des Films ist die Verwendung von Technologie zur Verjüngung der Darsteller, die es ermöglichte, die Charaktere in verschiedenen Lebensphasen darzustellen.
„Der Ire“ ist nicht nur ein Film über die Mafia, sondern Überlegungen über das Altern, die Sühne und darüber, was bleibt, nachdem Macht und Ruhm verschwinden. Eine traurige, langsame, tief philosophische Geschichte, die die gangsterische Epoche beendet, die seit den 70ern begann.
Der verfluchte Weg (Road to Perdition, 2002)
Dieser Film von Sam Mendes ist im Gangsterkino einzigartig. Er verbindet die Ästhetik der Mafia-Dramen mit einer tief emotionalen Geschichte über Vater und Sohn. Im Mittelpunkt der Handlung steht Michael Sullivan, ein Auftragsmörder, der „schmutzige Arbeit“ für den Mafia-Clan Rooney verrichtet. Als sein Sohn zufällig Zeuge eines Mordes wird, muss Sullivan mit ihm fliehen und versuchen, ihm ein anderes Leben zu bieten.
In der Hauptrolle überzeugt Tom Hanks, der über die Grenzen seiner üblichen freundlichen Charaktere hinausgeht und das Bild eines stillen, aber tief emotionalen Helden schafft. Partner im Film ist Paul Newman - in seiner letzten großen Rolle, die ein echtes Abschiedsgeschenk an die Leinwand darstellt.
„Der verfluchte Weg“ ist nicht nur ein Film über Verbrechen, sondern eine zutiefst menschliche Geschichte über Loyalität, Verlust und die Möglichkeit der Wahl. Die Ästhetik des Films beeindruckt: Die Szenen sehen wie Bilder aus, die Kamera beobachtet die Charaktere still, und der Soundtrack unterstreicht die emotionale Spannung. Dies ist einer der visuell anspruchsvollsten Filme im Genre.
Die Unantastbaren (The Untouchables, 1987)
Dieser Film ist ein wahrer Klassiker, der den Kampf gegen die Mafia zur Zeit des „Prohibitionsgesetzes“ in den USA zeigt. Im Mittelpunkt der Handlung steht Elliot Ness, ein Agent des Federal Bureau, der beschließt, das kriminelle Imperium von Al Capone zu brechen. Doch das ist nicht so einfach - Korruption ist überall verbreitet, und Ness versammelt ein kleines, aber vertrauenswürdiges Team der „Unantastbaren“.
Regie führte Brian De Palma, und die Musik für den Film komponierte der legendäre Ennio Morricone. In der Rolle von Elliot Ness - Kevin Costner, und die Rolle von Capone spielte Robert De Niro, der ein charismatisches und zugleich furchteinflößendes Bild des Mafia-Bosses erschuf. Besonders erwähnenswert ist Sean Connery, der den Veteran der Polizei Malone spielt - sein Bild wurde zu einem der auffälligsten im Film, wofür der Schauspieler den „Oscar“ erhielt.
„Die Unantastbaren“ ist eine dramatische, heroische und zugleich tief persönliche Geschichte über den Kampf um Gerechtigkeit in einer Welt, in der Wahrheit oft das Leben kostet. Der Film verbindet Action, Psychodrama und eine moralische Dilemma, was ihn universell macht.
Scarface (Scarface, 1983)
„Scarface“ ist ein kultiger Gangsterfilm von Brian De Palma, der zum Symbol der 1980er Jahre geworden ist. Der Film erzählt die Geschichte des kubanischen Einwanderers Tony Montana, der aus der Unterwelt an die Spitze eines Drogenkartells in Miami aufsteigt. Sein Verlangen nach Macht, Geld und Kontrolle führt letztendlich zu seinem Fall.
In der Rolle von Tony Montana wird Al Pacino zu einem der bekanntesten Charaktere der Filmgeschichte. Seine ikonischen Phrasen, seine provokante Art und Brutalität bleiben lange im Gedächtnis. Obwohl der Charakter weit entfernt von einem positiven Helden ist, fühlt der Zuschauer seinen inneren Kampf, Ängste und die Unfähigkeit, aufzuhören.
Der Film ist von einer Atmosphäre der Gewalt, Paranoia, Ambitionen und Selbstzerstörung durchdrungen. Er zeigt, wie Macht und Geld einen Menschen zerstören können, der keine Grenzen kennt. Trotz scharfer Kritik bei der Veröffentlichung wurde „Scarface“ kultig - man zitiert ihn, man verweist auf ihn und das Bild von Tony Montana wurde zu einem Popkultur-Symbol der Epoche.
Johnny D. (Public Enemies, 2009)
In diesem Film von Michael Mann wird eine der bekanntesten Seiten der amerikanischen Kriminalgeschichte wiedergegeben - die Zeit der „Großen Depression“ und die Aktivitäten von John Dillinger, einem charismatischen Bankräuber, der für viele zu einem nationalen Helden wurde, die das Vertrauen in das System verloren hatten.
In der Rolle von Dillinger spielt Johnny Depp, der ein facettenreiches Bild nicht nur eines Verbrechers, sondern einer echten Legende seiner Zeit schafft. Sein Held - intelligent, provokant, manchmal sogar sentimental. Ihm gegenübersteht der FBI-Agent Melvin Purvis, gespielt von Christian Bale - kalt, entschlossen und zielstrebig.
„Johnny D.“ ist ein stylischer, ästhetisch aufwendig gemachter Film mit tiefgründigen Dialogen, realistischer Schießerei und komplexen moralischen Konflikten. Er idealisiert Verbrecher nicht, sondern zeigt, wie die Gesellschaft selbst solche Helden schafft und sie zu Symbolen des Widerstandes gegen das System macht. Dies ist ein Film über Freiheit, Angst, Ehre und die fatale Wahl.
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